Wie kommt das in die Hosts-Datei?

Kein iPad-Update über iTunes – statt dessen ein Tablet im Wartungszustand und beim Versuch der Wiederherstellung penetrant “Error 3004”. Wieder einmal ist die Apple-Fehlermeldung selbst null hilfreich, wieder einmal kommen über Google Antworten: ziemlich dadaistische und dann auch eine nützliche.

Tatsächlich: in der HOSTS-Datei – eine Art Sammlung von Umleitungs-Schildern zwischen meinem Computer und dem Internet – findet sich der ominöse Eintrag, der Zugriffe auf gs.apple.com auf 127.0.0.1 umleitet – wenn ich das richtig verstehe, auf einen Server auf meinem Rechner selbst. Ist ja schnell entfernt (und dann läuft alles wieder) – aaaber wo zum Geier kommt so was her?

Wieder einmal einsehen müssen, dass ich leider nicht zu den 1% zähle.

Neuer Look! Aus Gründen.

Weil mir aufgefallen ist, dass das bisher von mir eingesetzte BinaryBlue-Theme aus dem Jahr 2006 ein Problem mit zu vielen Kommentaren pro Artikel hat (hey: man muss erst einmal über zehn kommen), habe ich’s durch das Standard-Thema Twenty Eleven ersetzt. Das waren andere Zeiten damals; jetzt sind wir responsive! Was auch heißt, dass ich die Mobil-Plugins deaktivieren könnte… wenn ich sie in diesem Blog überhaupt einsetzen würde.

Wenn ich dazu komme, gehe ich mal den schönen c’t-Artikel in Ausgabe 3/2013 durch und schraube mir das Design ein wenig zurecht. Und: Tschüss und Danke, altes Binary Blue. Hast mir lange Jahre treu gedient. Du Arme; selbst Dein Vater scheint Dich nicht mehr kennen zu wollen…

Blöder Hack des Tages: Bohrsauger

Zu was so ein altes Mikrostativ nicht alles gut ist: Schon rieselt der Mauerstaub nicht mehr in alle Richtungen, sondern größtenteils in den Staubsaugerschlauch. Was bei der Qualität der Wände in unserem Altbau dringend geboten ist: die haben die Maurer offensichtlich aus Gips, Staub, Zahnpasta, Nierensteinen, Spucke und Gottvertrauen gemischt.

“This device isn’t eligible for the requested build” – hä? Das Sch***Ding ist neu!?

Also sowas: Endlich kommt mein vor vier Wochen bestelltes iPad 2 (ich bin auserwählt – danke, Steve!), macht sich ganz wunderprächtig, und dann beim dritten oder vierten Sync schon das:
"Das iPad 'untergeekPad' konnte nicht aktualisiert werden. This device isn't eligible for the requested build."

<Sarkasmus>Super-Fehlermeldung, und richtig viel Hilfe dazu von Apple. </Sarkasmus>

Auf einmal ist meine neue Maschine des Updates auf die neueste Version nicht würdig – wieso denn bitte das? Eine kurze Google-Suche fördert viel Ratlosigkeit zutage – und zudem die Erkenntnis, dass das Phänomen offenbar quer durch den Apple-Gerätezoo auftreten kann: iPad2, iPad, iPhones aller Generationen… you name it. Bei einigen verschwindet das Problem, wenn man zum Updateauf einen anderen Mac wechselt. Andere versetzen ihr Gerät in den “DFU”-Wartungsmodus und haben Erfolg, wieder andere nicht.

Die Lösung brachte am Ende für mich dieser Post bei LEI Mobile: Er erklärt mir – vollkommen zutreffend – dass mein altes iPhone 3G Schuld ist an der iPad2-Sperre. Genauer gesagt: Das Downgrade auf iOS 3.1.3, das ich diesem Telefon nach erfolgreicher Reparatur habe angedeihen lassen – wenn ich meiner Liebsten das iPhone 3G als iOS4-Schnecke überreiche, landet es binnen kürzester Zeit an der Wand. – Weiter: Das Downgrade also war Schuld, noch genauer: das (ansonsten außerordentlich empfehlenswerte) Programm TinyUmbrella, das ich für diesen Zurückbuchungs-Vorgang auf iOS 3.1.3 eingesetzt habe.

Was normalerweise bei einem Update passiert, ist wohl folgendes: iTunes telefoniert kurz heim zu Apple und fragt nach, ob es denn mit dem Einspielen der Software so seine Richtigkeit habe. Das wundert uns versierte Apple-Paranoiker ja nicht wirklich und ist auch mit ursächlich dafür, dass Downgrades so ein Nerv sind. TinyUmbrella hebelt diesen Prozess aus und schaltet konsequent um auf den Update-Server für gejailbreakte jailgebreakte geknackte iPhones, Cydia. Und iTunes bekommt kein “Go” für das Update.

"Set hosts to Cydia on exit": Diese Option muss man abwählen (Klick für Vollansicht)

Also muss man dies tun: TinyUmbrella öffnen, in die “Advanced”-Einstellungen gehen, einmal tief durchatmen – ja, wir wissen, was wir tun! Sort of. – und die obige Einstellung aushaken: “Set Hosts to Cydia” muss abgewählt sein. Dann TinyUmbrella beenden und über iTunes updaten – jetzt flutscht’s.

Ach, übrigens: An der Update-Sperre könnte natürlich auch eine vorsichtige Firewall Schuld sein, die iTunes daran hindert, nach Hause zu telefonieren. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor…?

Hülfe!

Dass sich hier so ewig nichts getan hat, hängt mit zwei Dingen zusammen:

(1) einem für mich etwas schief gegangenen Upgrade auf die PHP-Variante 5 bei Strato,
(2) einem Umzug, der eine Menge Zeit gestohlen hat – unter anderem die, um das Dingens wieder in Ordnung zu bringen.

Bitte deswegen nicht allzu sehr über kaputte Links etc. wundern – ich kümmere mich drum. Irgendwann. Mecker? Kurze Mail an untergeek ät untergeek de reicht…

Was ein cooler Tipp!

Ein virtuelles Windows auf dem Mac – wieder mal: Nach dem Update auf die neue Mac-OS-Variante “Snow Leopard” verweigerte mein XP-Stammvirtualisierer “Parallels” auf einmal den Dienst.

Was natürlich um so ärgerlicher ist, weil man ja Daten hat, an die man ranmöchte. Und das mit der Migration einer Parallels-Maschine in ein anderes Systems ist kein Ponyschlecken.

Dass plötzlich eine nicht mehr ganz aktuelle, aber doch bewährte Software ihren Dienst verweigert, kann doch nicht sein, dachte ich und suchte nach Hinweisen. Tatsächlich: Parallels 3 will unter “Snow Leopard” nicht mehr starten. Und beim Hersteller findet sich dazu nur der Hinweis: Übrigens, Parallels läuft mit SL nicht mehr (ach) – und die implizite Aufforderung, doch bitte auch ihm Geld für ein Update in den Rachen zu schmeißen und nicht nur Apple.

Da mir fast 50 Euro dann aber doch etwas unangemessen erschienen, um den Status quo wiederherzustellen – das hat ja was von digitaler Erpressung! – habe ich weiter gesucht und bin über den Apfeltalk auf den exzellenten Tipp von Toni gestoßen: das Parallels-Paket aufschnüren und das Executable einfach direkt starten, als Terminal-Programm. (Fotos hat auch Toni gemacht, hier – und da ich ihn schon nicht aus Dankbarkeit heiraten kann, weil meine Liebste dagegen wäre, werde ich ihm wenigstens flugs followen.)

Mitbringsel von der Gamescom (I): Iranische Actionspiele

Was der untergeek wusste: Dass Computerspiele entwickeln ein verdammt hartes Geschäft ist, mit Risiken wie sonst nur in der Filmindustrie. Was der untergeek auch wusste: Dass der Iran neben seinen rückwärts gewandten Gläubischen auch überproportional viele Netzbürger hat und hervorragende Programmierer. Was der untergeek nicht wusste: dass der Iran auch eine eigene Spieleindustrie hat – mit sehr eigenen Problemen.

iran-stand

Wer Prince of Persia 3D mochte, wird auch Quest of Persia mögen – soweit man das vom Trailer her beurteilen kann: Da sehen Charaktere und Bewegungen doch sehr vertraut aus – und sehr Nineties. Okay, die Engine ist nicht mehr up to date, das wissen wir auch, sagt mir der freundliche Entwickler von Puya Arts Software am Stand des Verbands der iranischen Spieleindustrie; für die nächste Produktion bauen wir eine moderne Engine ein. Aber die alte Engine hat eben nicht viel gekostet; und dann erläutert er mir die ganz besonderen Herausforderungen für seine Branchenkollegen im Lande.

Screenshot aus "Quest of Persia 2: Lotfali Khan Zand" (Q: www.questofpersia.com)Nein, nicht die Zensur. Eher verständnislos sieht er mich an, als ich frage, ob Computerspiele für den Geschmack der Theokratie nicht zu verwestlicht wären. Das Problem ist ein anderes: Ein Spiel wie „Quest of Persia“ kann Puya Arts für 6 Dollar 50 auf den Markt bringen. Und dann konkurriert es dort mit den Spielen, die auch bei uns über den Tisch gehen; mit – sagen wir mal: dem Assassinen-LangweilerBlockbuster aus Kanada. Für 1 Dollar.

Die iranische Regierung hat da nämlich diese Politik gegenüber Markenpiraten und Raubkopieren. Das alles interessiert sie nicht, solange nicht einheimische Waren betroffen sind. Würde jemand anfangen, in großem Stil unsere Spiele zu kopieren, könnten wir ihn aus dem Verkehr ziehen lassen, berichtet mein iranischer Gesprächspartner; für die Ware der großen Internationals trifft das nicht zu.

Was dann eben leider auch heißt, dass die hoffnungsvollen Nahost-Entwickler nicht recht konkurrenzfähig sind.

Wer möchte, kann das zweite und englisch lokalisierte „Quest of Persia“ übrigens hier online erwerben. Demo hier. Bisher verkauft es sich, sagt mein Gewährsmann, mäßig.

Geekrezension: Star Trek

Der untergeek geht ins Kino und denkt schon bei den Vorschauen zu kommenden Unhirnern wie “Transformers 2” und “GI JOE”, dass er vielleicht langsam doch zu alt für so was wird, ärgert sich über die laue Umsetzung des berühmten Kobayashi-Maru-Tests, freut sich über ein paar liebevolle Verneigungen vor Geekismen und geht nach zwei Stunden mit einem merkwürdig gemischten Gefühl aus dem Kino: Bin ich der einzige, dem diese ganze Jetzt-biegen-wir-mal-mithilfe-der-guten-alten-Zeitreise-die-ganze-Vorgeschichte-um-Masche zur Nase rauskommt? Oder wie der formidable Jack Harkness aus Torchwood sagen würde: Let’s RETCON them all.

star-trek-diskette-wird-gelöscht