Repairing your Macbook Air M1 (2020) if the trackpad does not click

Suddenly, the Mac did no longer click with me: The trackpad in my MacBook Air M1 (end-2020) no longer clicked, seemed to have jammed, gave no haptic feedback. I could no longer click any objects on the screen; without an external mouse, the laptop was unusable.

It was quite easy to solve that problem; some short notes might help you if you have a similar problem.

  • Fast fix: Activate “Tap to click”. Get a mouse and go to the Trackpad settings and set “Tap to click”. At least you can use the trackpad now with selecting things bei tapping them instead of clicking them.
  • It might not be the hardware’s fault. I did not realize it at once, but the click you feel when you click the trackpad is not produced by a mechanical spring but by activen electric components – a couple of small electro magnets producing the haptic feedback. This post by pocket-lint.com does a good job explaining the techonology. This means that it might actually a firmware or OS problem. I read that some people had success temporarily disabling all haptic feedback settings; give it a try.
  • It is quite possible to replace the trackpad if necessary. It is not really easy to take a modern Apple device apart, but it is feasible, provided you have the right tools. Remember that Apples patronizing “Genius Bar” technicians might charge you heavily. But: get the tools!
  • The right tools for fixing a Macbook Air. You will need them. I had Torx bits for mobile phone screws anyway and bought some more on Amazon. This is what you need:
    • a Pentalobe-P5 screwdriver for Apples 5-star-hole housing screws
    • a Torx-T4 screwdriver for removing the trackpad cable connector clamp
    • a Torx-T5 screwdriver for the trackpad screws
    • a magnifying glass
    • pincers
    • a box with several compartments to keep the 6 different types of screws apart and safe
    • good workplace conditions – proper lighting, enough space, a workplace mat
  • Taking the Air apart, step by step. ifixit does a brilliant job at explaining and showing every step – have the tutorial on a second screen next to your workplace so that you can look at every step when you need it. Pro tip: Read every step thouroughly before you do it – I didn’t at one point and missed that there are distance shims on top of the trackpad which drop to the floor when you take it out. Some rather undignified crawling ensued.
  • Apple supports your Right to Repair. Seriously. A little bit. „Right-to-repair“ laws have forced Apple to move. If you insist on trying to repair your iDevice, Apple gives you information, tools, and parts – provided that the iDevice is rather recent, and that you live in the US. But to be fair: You can find the comprehensive Macbook Air Servide Manual (PDF) for download. You may also order a replacement trackpad for about $100 in the U.S. Apple’s Service Support draws some criticism for its pricing and for its rather complicated procedures, but it is a start.

In short: This is what I did to get the trackpad working again

  • Bought the tools.
  • Opened the Mac and detached the battery connector. My advice: do that, then reconnect and check whether the trackpad is already working again.
  • Took out the trackpad and gave it some menacing looks, carefully poked at the metal strips, and cleaned what seemed worth cleaning.
  • Cleaned the trackpad bay in the housing to remove any object that might cause problems
  • Reinserted the trackpad. The service manual states that a new trackpad comes with shims in different thicknesses, so I measured the thickness of those I had and found that some were .1mm and some were .15. I inserted the .15mm ones to the front, and the .1mm ones up next to the keyboard.
  • Put everything back together. The critical moments: Reconnecting the battery connector with minmal force. Reconnecting the trackpad’s flat cable to the ZIP connector: open, pull out flat cable, reinsert, close locking mechanism. Reconnect the PCB connector plug for the trackpad next to the battery connector.
  • Triple-checked the connectors, then attached Macbook to power supply and switched it on. Worked.

Ich habe mit einem Uhrmacherschraubenzieher und Stocherei 340 Euro an Apple gespart

War unvorsichtig von mir, das iPad auf einer Platte abzulegen, auf der auch das Launchpad und ein Keyboard standen – beim Musikmachen muss man auf diesen Geräten nun einmal herumhämmern. Unmerklich setzte sich das iPad in Bewegung, und – klatsch.

Die gute Nachricht: Das Display hat überlebt. Auch das Gehäuse war nur wenig vermackt – das angeschlossene USB-Kabel zum Hub hatte den Sturz gedämpft. Und die Kamera hatte sowieso schon länger nicht mehr fokussiert. Dass es auch eine schlechte Nachricht gab, wurde mir erst zuhause klar, als ich das Ladekabel einstöpseln wollte und scheiterte: Der Lightning-nach-USB-Adapter, an dem das iPad hing, war in der iPad-Buchse abgerissen.

Na gut: da, wie gesagt, die Kamera ohnehin eine Macke hatte, habe ich einen Termin bei den Apple-Reparaturleuten vereinbart, im Apple-Sprech: an der Genius Bar. Den üblichen Zirkus mitgemacht: dumm rumgestanden, wieder weggeschickt worden, angestellt, nach 15 Minuten festgestellt, dass der Termin nicht stimmte, netterweise einen neuen bekommen, weggegangen, wiedergekommen, gewartet. Es ging ja nur um eine kurze Begutachtung.

Nach etwas Wartezeit kommt eine Endzwanzigerin auf mich zu. Sie duzt mich penetrant. Sie schaut sich das iPad nicht wirklich an – nimmt nur die Macken und Kratzer in ihr Protokoll auf. Das müsse wohl ausgetauscht werden, ich müsse nur noch unterschreiben.

Auf dem Reparaturauftrag steht ein Betrag von sage und schreibe 340 Euro.

Unterschreib endlich: Der Reparaturauftrag mit dem abgebrochenen Steckerstück, der das iPad “irreparabel” machen sollte

Der Preis schockiert mich. Ich habe noch sehr genau im Kopf, dass ein iPad Air 2 derzeit für etwa diesen Betrag gehandelt wird und mit 128GB Speicher nicht arg viel teurer ist. Ich lehne ab, den Auftrag zu erteilen. Damit hat die Endzwanzigerin offensichtlich nicht gerechnet, aber letztlich ist es ihr auch egal.

Für 340 Euro, denke ich, kann man eine Menge pfuschen. Eine Pinzette verbiegt, ebenso zwei Nadeln, mit denen ich versuche, das abgerissene Steckerstück herauszuziehen. Ein kurzer Blick zu iFixit verrät mir, dass die Buchse zwar nicht verlötet ist und sich deshalb gut austauschen lassen müsste – dass es aber ganz und gar kein Spaß ist, ein iPad Air 2 auseinanderzunehmen. (iPad-Gehäuse erhitzen, Kleber lösen und so.) Also stochere ich auf gut Glück weiter – und schaffe es schließlich nach einer guten halben Stunde mit einem winzigen Uhrmacherschraubenzieher, das Bruchstück herauszuhebeln. iPad ans Ladekabel – läuft. Glück gehabt.

Die Moral? Nicht die übliche Geschichte von den bösen, unfähigen Computerladenstudis. Die waren zumindest tendenziell sehr hilfsbereit, und sie haben halt ihre Regeln. Trotzdem bin ich froh, mich dem Apple-Imperium nicht unterworfen und nur mit meinem Werkzeug einen kleinen Sieg erkämpft zu haben: I’m not a number, I’m a free nerd!

Und die Geschichte meiner Hassliebe zu Apple ist um eine Episode reicher.

Wie kommt das in die Hosts-Datei?

Kein iPad-Update über iTunes – statt dessen ein Tablet im Wartungszustand und beim Versuch der Wiederherstellung penetrant “Error 3004”. Wieder einmal ist die Apple-Fehlermeldung selbst null hilfreich, wieder einmal kommen über Google Antworten: ziemlich dadaistische und dann auch eine nützliche.

Tatsächlich: in der HOSTS-Datei – eine Art Sammlung von Umleitungs-Schildern zwischen meinem Computer und dem Internet – findet sich der ominöse Eintrag, der Zugriffe auf gs.apple.com auf 127.0.0.1 umleitet – wenn ich das richtig verstehe, auf einen Server auf meinem Rechner selbst. Ist ja schnell entfernt (und dann läuft alles wieder) – aaaber wo zum Geier kommt so was her?

Wieder einmal einsehen müssen, dass ich leider nicht zu den 1% zähle.

Nur für echte Männer und echte Frauen: Superdrive putzen wie ein Fonzie

Das ist jetzt nicht wahr, oder? Habe mich so auf den Bügelabend mit meiner wieder heimgekehrten “Brazil“-DVD gefreut – da der Wohnzimmerfernseher belegt ist, am Schreibtischmac. Aber der angejahrte Mini-Mac weigert sich, die DVD auch nur im Bauch zu behalten – genauso wie die ersatzweise herbeigeschaffte “Breaking Bad”-Scheibe.

Okay, das “Superdrive” zickt. Selbst nachdem ich einen Firmware-Hack zur Entfernung des DVD-Regionalcodes rückgängig gemacht habe. Dass ich mit dem Problem nicht allein bin, ist schnell ergoogelt – und die Erklärungsversuche, die da gesammelt und sauber kategorisiert aufgelistet sind, sind beredt Zeugnis für die menschliche Fähigkeit, sich kompletten Unsinn über Ursachen und Wirkungen einzureden (die so genannte “Gefühlte Fehlerdiagnostik”).

Ich habe es da eher mit der Weisheit meines großartigen Vaters, dessen Erkenntnis aus X Ingenieursjahren ist: Wenn in der Elektronik etwas kaputt geht, dann ist die Ursache in fast allen Fällen eine mechanische. Verschleiß, Korrosion oder, viel banaler, Dreck.

Also putzen.

CC BY-NC-SA Zsolt Müller/muzso.hu

Ein SuperDrive von innen – CC BY-NC-SA Zsolt Müller/muzso.hu

Für das bisschen Staub nehm’ ich doch jetzt nicht den Mac auseinander! Das haben sich in den diversen Kommentaren auch schon andere gesagt – und zu brutalen, aber einfachen Alternativen geraten.

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Die kleinen Dinge: Endlich ein vernünftiger Android-Sperrbildschirm

God is in the details“, sagen die Amerikaner (witzig: für uns steckt ja im Detail eher der Teufel), und was Apple angeht, glaube ich tatsächlich: unter dem Strich sind es nicht die großen designerischen Intuitionen des Heiligen Steve gewesen, die Apple gegenüber den Konkurrenten herausstechen lassen, sondern die Kleinigkeiten, die die Firma meidet wie der Teufel das Weihwasser: alles nämlich, was den Wohlfühlfaktor (sexistisch: den WAF) eines Geräts beeinträchtigt. (Naja: im Großen und Ganzen.)

Cyanogenmod 7.2RC2 auf dem Motorola Defy, Home

Meiner Meinung nach könnte der iOS-Konkurrent Android deutlich erfolgreicher sein, würde die Google-Entwicklung nicht gleich schon beim Einschalten nerven: und zwar immer und immer wieder. Grundeinstellung: Telefon verriegelt, entsperren, Entsperrcode eingeben. Telefon ausschalten. Sofort wieder: Entsperren, Entsperrcode eingeben, erst dann zu verwenden. Hey: Wenn ich den Sicherheitscode eingebe, will ich das Telefon entsperren. Die Möglichkeit, diesen Code einzugeben, will ich mir nicht erst freischieben müssen.

Womöglich muss das auch bei einem herkömmlichen Android nicht so sein; erst bei der alternativen Firmware-Variante CyanogenMod ist es aber mir gelungen, meinem Motorola Defy ein halbwegs anständiges Benehmen beizubringen. Das jetzt so aussieht: Ist das Telefon verriegelt, muss man es nur entsperren (und nicht auch noch entriegeln); es verriegelt sich aber erst nach einigen Minuten wieder und ist bis dahin mit einem einfachen Wischen in Betriebszustand zu versetzen. Happiness galore.

Tief versteckt unter Einstellungen/Cyanogenmod/Sperrbildschirm/Optionen - aber immerhin

Nicht, dass es mir das Telefon leicht gemacht hat damit, auch mit der CyanogenMod nicht. Dass man die Einstellungen für den Sperrbildschirm unter das wenig Mut machende Label “Einstellungen/Cyanogenmod” gesteckt hat (und nicht etwa unter den Einstellungen für das Display, oder den Launcher, oder einfach unter: “Verhalten”) ist wohl so was wie die digitale Entsprechung zu Douglas Adams’ defektem Klo im Keller, an dessen Tür “Vorsicht, bissiger Leopard” steht. Und dann sind die nötigen Einstellungen auch noch über zwei Unterunterpunkte verteilt: Einmal muss man bei den “Entsperroptionen” die Einstellung “Nur Sicherheitssperre” anwählen, zum zweiten dann unter Timeouts unterschiedliche Verriegelungszeiten eintragen für “Bildschirmsperre” und “Sicherheitssperre” (Was ist was? Versuch macht kluch.)

Am Ende steht aber ein wirklich nutzerfreundliches Verhalten des Telefons – bei jedem Einschalten eine Aktion gespart und damit im Lauf der Zeit wohl einige Tage Leben gewonnen.

Dass der Weg dorthin nicht ganz ohne Straßensperren ist, ist wiederum eine andere Geschichte.

 

So wirr kann Thomas Mann nicht sein: Hörbücher im iPhone

Skatend und dabei die Hörbuchversion des “Zauberbergs” hörend: Schon krass, dieser Thomas Mann, denke ich so bei mir, lässt gleich im zweiten Kapitel eine Todkranke auftreten, die hysterisch kichert und kurz darauf aus dem Buch wegstirbt. Was für ein Paukenschlag zum Auftakt, staune ich, bis mir klar wird, dass diese dramaturgische Reihung vom Großmeister des elitären Schwulstes keinesfalls intendiert war – mein iPhone hat mal wieder alle Titel eines Hörbuchs durcheinander gebracht.

Und das passiert bei den meisten Hörbüchern, die ich mir auf dem iPhone bzw. iPod Touch anhören will: das Gerät spielt sie nicht der Reihe nach, sondern einfach in zufälliger Reihenfolge – und bietet anscheinend keine Möglichkeit, ihm das abzugewöhnen. Ich habe einmal eine Autofahrt erlebt, bei der der Fahrer (!) das (hörenswerte) Hörbuch “So viel Zeit” von Frank Goosen von Hand immer wieder um einen Titel weiterschaltete, weil alle Passagiere und der Fahrer nicht in der Lage waren, seinem iTouch die Verwürfelungen abzugewöhnen.

Anatomie eines Ärgernisses

Bildschirmfoto: Wiedergabe eines Hörbuchkapitels auf dem iPhoneTatsächlich bietet der iPhone-Audiospieler zwar die Möglichkeit, sich einen Titel immer wieder vorlesen zu lassen. Auch die praktische Funktion, die um 30 Sekunden zurückspringt – falls man gerade abgelenkt war, weil man einem rücksichtslosen Verkehrsteilnehmer ein “Arschgeburt!” hinterherbrüllen musste – ist zu finden, ebenso ein Knopf, um die Abspielgeschwindigkeit zu verdoppeln oder zu halbieren. Aber wo, verdammt, schaltet man den blöden Zufallsmodus ein bzw. aus?

Tatsächlich sieht der iPhone-Player in der Spezialrubrik “Hörbücher” keine Möglichkeit vor, auf die Zufallsfunktion zuzugreifen. Das ist logisch, weil sie ja bei den meisten Hörbüchern keinen Sinn ergibt; das ist von Apple schon richtig gedacht. Leider konnten sich die Mystiker aus Cupertino nicht dazu durchringen, die Funktion bei Hörbüchern grundsätzlich zu deaktivieren.

Shuffle, systemweit

Bildschirmfoto: oben rechts schaltet man die zufällige Wiedergabe aus.Ein wenig Experimentiererei bringt die Lösung: Offenbar ist das gesamte Gerät auf zufällige Wiedergabe geschaltet – oder eben nicht. Spricht: Wenn man nicht will, dass die Hörbuch-Kapitel nach Lust und Laune des iPhones verwürfelt werden, muss man sie da abschalten, wo das geht – also: raus aus dem Hörbuch und einen beliebigen Musiktitel gestartet. Die Bedienungselemente einblenden, indem man das Coverbild antippt. Dann oben rechts den Zufallsgenerator abschalten.

Jetzt hat’s a Ruh’ – systemweit. Und Thomas Mann darf weiter durch die zeitfreie Welt Hans Castorps sprachmäandern…

PS: iPhone-Screenshots, Hörbücher als Hörbuch statt als Musik

Zwei kleine Nachsätze zu Techniken, über die man leicht gestolpert sein könnte:

  1. Wie man Screenshots vom iPhone macht, wusste ich auch nicht (und habe es hier erfahren) – Home-Taste drücken und festhalten und ein kurzer Druck auf den Ausschalter; dann landet ein Bildschirmfoto im Foto-Ordner. Das ist gut zu bedienen, wenn man’s weiß.
  2. Wie man Audio-Dateien überhaupt zu den Hörbüchern bekommt, wenn man sie nicht im Apple-Store gekauft hat, sondern als CD oder Datei im Regal stehen hat:
    • Nach iTunes importieren,
    • dann erst einmal sicher stellen, dass die Sparte “Hörbücher” überhaupt eingeschaltet ist (iTunes-Einstellungen aufrufen; Karte “Allgemein” – und ein Häkchen bei “Anzeigen: Hörbücher” setzen);
    • dann alle Dateien des Hörbuchs markieren,
    • Rechtsklick und im Kontextmenü den Punkt “Informationen” aufrufen (evtl. noch Daten nachtragen)
    • auf der Karte “Optionen” den Medientyp ändern in “Hörbuch” und OK klicken.
    • Das Hörbuch wird jetzt verschoben und taucht nicht mehr bei der Musik auf, was auch bei Party-Abenden mit iPod-Musik ganz gelegen kommt. (Wenn übrigens jemand eine Möglichkeit findet, die bei Amazon geklauten Cover automatisch für alle Hörbuch-Titel hochzuladen, immer her damit.)

Screenshot von iTunes auf dem Mac - unter den "Optionen" den Medientyp "Hörbuch" einstellen

Neues System vergisst alte iPods?

Danke, Apple! Ein guter Teil des Wochenendes geht drauf, weil die beiden iPods plötzlich nicht mehr synchronisieren wollen. Nada. Nicht einmal in iTunes tauchen sie mehr auf – und ich halte zunächst meinen iPod Touch für defekt, bis ich vermute und überprüfe, dass tatsächlich der iPod Classic (5. Generation, 30GB) meiner Liebsten ebenso wenig erkannt wird.

Was passiert ist? Nichts ist passiert. Außer dass offenbar eine völlig legale und teuer bezahlte Neuinstallation von Mac OS X 10.5 (“Leopard”) dazu führt, dass die iPods ihren Heim-Rechner nicht mehr erkennen. Sie scheinen ihn für einen neuen Rechner anzusehen, und der wiederum weigert sich, mit ihnen zu sprechen. Das Höchste der Gefühle ist ein “Unbekannter Fehler 1691”. (NB: geile Fehlermeldung, das. Wenn ich im Netz nach der Bedeutung gucken kann, wieso kann das mein iTunes nicht?)

Was tun? Der Tipp, den man an verschiedenen Stellen im Netz dazu findet, ist eindeutig: iTunes neu installieren.

iPods zeigen eigenes Format

Das löst leider das Problem nicht. Mit großer Beharrlichkeit ignoriert iTunes weiter beide iPods. Immerhin: den “Classic” kann man durch einen harten Reset (Tasten Menu und Select drücken und festhalten, bis das Apfel-Logo erscheint) immerhin dazu bringen, dass der Mac ihn erkennt – und als noch nicht ordentlich formatierte Festplatte einbinden will:

Warnbox: iPod Classic wird als neues Medium erkannt

Warnbox: iPod Classic wird als neues Medium erkannt

Leider bringt auch die angebotene Möglichkeit nichts, den iPod zu initialisieren, sprich: mit dem Festplatten-Dienstprogramm zu formatieren – das verweigert nämlich mit einem dürren “Permission denied” die vielleicht segensreiche Arbeit. Den iPod Touch kann man immerhin über die Systemeinstellungen radieren – was ihn für zwei Stunden in einen Löschmodus versetzt, an dessen Ende man mit einem völlig leeren Gerät dasteht. Was soll ich sagen: iTunes scheint jetzt zwar zu erkennen, dass da was getan werden muss, hängt sich aber auf, sobald man den iPod Touch anhängt.

Deinstallation mit der Unkrautschere

Eine herkömmlich schlichte Deinstallation/Neuinstallation a la Apple ist eine feine, weil einfache Sache. Leider ist es damit hier nicht getan: man muss nämlich Apple deutlich gründlicher deinstallieren als man es gewohnt ist. In den “Programme”-Ordner gehen; iTunes nehmen und in den Papierkorb ziehen, Papierkorb leeren – das reicht nicht. Ein paar weitere Schritte sind nötig (Wie man iTunes wirklich komplett installiert, beschreibt Apple hier):

  • Das Dienstprogramm “Aktivitätsanzeige” aufrufen und den Prozess “iTunes Helper” manuell beenden – vorher lässt sich der Papierkorb nicht richtig leeren.

Dann noch alle Spuren von iTunes tilgen – aus den folgenden Ordnern (jeweils im Finder über “Gehe zu..”/”Gehe zum Ordner” ansteuern und die Dateien in den Papierkorb befördern):

  • ~/Library/ -- Ordner iTunes
  • ~/Library/Preferences/ -- die drei Dateien com.apple.iTunes*
  • ~/Library/Preferences/ByHost/ -- eine Datei com.apple.iTunes*
  • /Library/ -- ein iTunes-Ordner (falls vorhanden)

Ich habe sogar noch eine Extra-Brutalität begehen müssen, um iTunes wirklich zum Wiederentdecken der iPods zu bewegen:

  • Im Ordner “Musik” den Ordner “iTunes” öffnen und die beiden folgenden Dateien umbenennen: iTunes Library und iTunes Music Library.xml
  • iTunes einmal starten, iPod anschließen; Neuerkennung einleiten (der Mac fragt, ob er den iPod auf diesen Rechner umrubeln soll)
  • iTunes zumachen; Dateien über die von iTunes angelegten neuen Versionen kopieren

Beim nächsten iTunes-Start hat dann alles funktioniert. Uff.

Am Ende dann noch einmal in die iTunes-Einstellungen und unter “Erweitert” den Speicherort für die iTunes-Musik erneuern (sprich: auf “Ändern” klicken und den gleichen Ordner wie vorher noch einmal neu auswählen); das führt dazu, dass iTunes alle Dateien noch einmal einliest und die Datenbank auf Trab bringt.

So. Jetzt hat iTunes wieder die Haare schön. War das nötig, so ein Aufwand?

Die Uhr von Steve Wozniak

Es gibt vermutlich zwei Arten von Menschen: die, die nie im Himmel eine Uhr tragen würden wie die von Steve Wozniak – und die, die völlig begeistert sind. Erstere Gruppe ist vermutlich größer – das Ding hat die Größe zweier übereinander gelegter Lebkuchen, ist schwarz und wirkt klobig. Außerdem enthält die Uhr Uralt-Technik: Aber was für eine!

Die Uhr zeigt die Zeit nicht etwa über bürgerliche Zeiger, prollige LEDs oder (bewahre!) trashige Flüssigkristalle an, sondern über die alten Adeligen der Display-Technik: Nixie-Röhren. Nixie-Röhren, das sei Nachgeborenen erklärt, enthalten, vereinfacht gesagt, für jede Zahl und jedes Zeichen einen entsprechend geformten Leuchtfaden. Manchmal sieht man sie noch in alten Aufzügen – und hier am Handgelenk des Apple-Erfinders. Woz hat sichtlich Spaß an seinem neuen Spielzeug – immer dann, wenn er den Arm zu sich dreht, wacht die Uhr auf, schickt 100 Volt Anodenspannung durch die winzigen Röhren und lässt die Ziffern aufleuchten – erst Stunden, dann Minuten.

Steve Wozniak beim Interview mit 3Sat, 27.10.06Unser Treffen findet im Restaurant eines Frankfurter Hotels statt. Der Apple-Gründer entspricht in jedem Zentimeter seinem Image: ein hamsterdicker Mann Mitte Fünfzig mit Graubart, der umgänglich ist und geduldig, obwohl er in den letzten Tagen viel zu viele Interviews gegeben hat und man ihm auch anmerkt, dass er zu oft die gleichen Geschichten erzählt hat. Als ich ihm einleitend berichte, das erste Kunstwerk, dass ich je an der Wand hängen hatte, sei sein Werk gewesen (der komplette Schaltplan des Apple ][), greift er über den Restauranttisch und schüttelt mir die Hand. In unserem Gespräch wird er später auf wohldokumentierte Schalttricks, offene Quellcodes und andere Betriebsgeheimnisse zurückkommen: “Und wissen Sie, warum ich all das tun konnte? Ich hatte es aus Beispielen gelernt – aus all den Schaltungen und Programmbeispielen, die ich studieren durfte.”

Da liegt es auf der Hand: Woz ist Open-Source-Fan, auch wenn er weiter ein treuer Angestellter der Firma Apple ist. (Wofür er den berühmten regelmäßigen Gehaltsscheck bekommt, ist nicht überliefert – vermutlich als lebendes Museumsstück.) Und doch gibt es da einen Zwiespalt. Woz stammt aus einer Zeit, als Programmierer und Ingenieure einander nichts Schlechtes zutrauten: sie waren Gentlemen; selbst die frühen Bluebox-Hacker, zu denen er ja gehörte, waren Gentlemen, auch wenn sie mit höchst illegaler Untergrund-Elektronik handelten. Nie hätten sie sich Schlechtes zugetraut – und wenn jemand gegen den Codex verstieß, handelten sie wie Gentlemen: Woz erzählt, wie er einmal auf einer Präsentation der Firma Franklin aufgetaucht war – ein Betrieb, der mit Apple-II-Kopien handelte. Er fuhr dem Chef der Firma in die Präsentation: “Wissen Sie eigentlich, dass ich Ihr Chefingenieur bin?” Er hat den Abkupferer so lange bestürmt, bis der diese Tatsache schließlich zugeben musste – ein Gehalt bekam Woz natürlich nicht dafür…

Er hat also durchaus schlechte Erfahrungen gemacht mit Offenheit und erzählt auch, dass das Urheberrecht sich erst entwickelte, als Apple begann, Klon-Kriege gegen die Armee der Nachbauer zu führen. Nicht, dass er wütend war damals. “Ich werde nicht wütend”, sagt er, und um die Frage Nummer Eins zu beantworten: ja, er und Steve Jobs sind keine engen Freunde mehr, aber sie kommen gut miteinander aus und freuen sich, wenn sie sich sehen. Das sei seit sehr langer Zeit so.

Wie gesagt: Woz ist mürbe. Er freut sich darauf, wieder nach Hause zu kommen. Von seiner Lust am Schrägen und an Streichen blitzt nur gelegentlich etwas auf: etwa, wenn er mir seine metallene Visitenkarte gibt, mit der er jedesmal für ordentlich Wirbel an der Flughafenkontrolle sorgt (“So, meine Taschen sind leer, meinen Sie, ich sollte auch meine Visitenkarten aus der Tasche nehmen?”) oder wenn er erzählt, dass er sich auf das Segway-Polo-Spiel am kommenden Samstag freut.

Audio Player

Das Ergebnis unseres Gesprächs ist zu hören in hr-iNFO in der Sendung “Medien und Computer” am 12.11. um 11 Uhr und wieder um 19.30 Uhr (oder ab 13.11. als Podcast. Die Memoiren von Steve Wozniak sind erschienen unter dem Titel “iWoz” im Hanser-Verlag und kostet 19 Euro 90. Werbeteil Ende.