Der “Radiergummi” ist ein Fernseher!

…jetzt hab’ ich’s auch erkannt; war zu blöd für den Gag. Sorry, Toshiba.

Der USB-Stick ist ein Fernseher aus Gummi, kein Radierer.

Ansonsten Biometrie-Alarm bei den Laptopslern: Anmeldung soll nach Toshiba-Vorstellung in der gamer-orientierten “Qosmio”-Klasse per Gesichtserkennung stattfinden. (Die nächst größeren haben natürlich auch Fingerabdrucksensoren.)

Toshiba zum Fernseher: “Think!”

Intelligentere Fernseher sind das Leitmotiv bei Toshiba: mehr Rechenpower, soll heißen: leistungsfähigere Chips. Die braucht man, weil sich bei der Qualität des Displays nach Toshiba-Diagnose bei weitem nicht mehr so viel tut wie bei der Signalaufbereitung.

Weshalb? Weil man mit einem hochauflösenden Fernseher eigentlich nichts anfangen kann derzeit. “Da kommen die Leute nach Hause, pömpeln die Antenne in den Fernseher und sind – enttäuscht, um noch das Wenigste zu sagen.”

Toshibas Wir-rechnen-alles-schön-Logo \

Die Konsequenz: T. setzt auf leistungsfähige Bildverbesserungs-Verfahren, die aus einem herkömmlichen Fernsehbild (Branchenkauderwelsch: “SD”, Standard Definition) etwas berechnen, was so aussieht, als sei es speziell für die wunderbare neue Flachbildscheibe produziert.

Negative Seite der schönen neuen Welt: die Rechenpower braucht man eben auch für Content Management – sprich: Kopierschutz. Der Kunde bezahlt also wieder mal Technik mit, die er nicht braucht, nicht will, und die gegen seine Interessen ist.

Die Rechenleistung ermöglicht übrigens ein Cell-Prozessor – wobei wir wieder beim unausgesprochen “Think”-Motto wären, denn das stammt ja auch von IBM.

Dass die Glotzen nochflachernochschmaler werden müssen, versteht sich von selbst. Sind wir nicht alle ein bisschen Premium?

Nett der in eine Art Radiergummi verpackte USB-Stick mit der digitalen Pressemappe.

IFA vorab: Loewe-Luxus gegen das Regalblei

“1080p, FullHD, HDready, 720p, DVI, CI, 100Hz”… der Loewe-Produktmanager rattert die Kürzel herunter und holt nicht einmal Luft. Beziehungsweise tief danach. In der Tat: dass keiner mehr die technischen Details versteht, auch die Verkäufer nicht, wird zunehmend zum Problem. Woran, bemerkt er spitz, die Anwesenden ja durchaus auch eine Mitschuld tragen.

Der Luxus-Hersteller Loewe setzt auf Komfort: zum Beispiel mit Musik-Zapfstellen in jedem Zimmer, über die man ganz bequem die MP3-Bibliothek anzapfen kann. Die steckt natürlich im Mediacenter im Wohnzimmer, das selbstverständlich DVDs und CDs schluckt (noch kein Blu-Ray, ist geplant, aber…) und einen iPod andocken kann. Berechtigte Zwischenfrage eines netten Kollegen: Wie denn Loewe verhindern will, dass das Mediacenter dasselbe Schicksal erreicht wie die Entwürfe der computerbasierten Konkurrenz – wie Blei in den Regalen zu liegen? Naja, die seien ja völlig anders konfiguriert; hier wildert man im Audio-Segment.

Loewe setzt übrigens für die Zukunft auf OLED-Displays.

IFA vorab: Unbrauchbare Mikrowellen!

Fujitsu Siemens baut jetzt Laptops, Rechner und Server im einheitlichen schwarz-weißen Design. Ach was. Und nur noch drei Marken (für Privatnutzer, Geschäftsleute und BOFHs) statt bisher fünfzehn. “Hinter jedem Namen stehen Menschen, die darum kämpfen, das war für uns durchaus auch eine Lerngeschichte”, sagt die Marketingdame. Kann Siemens ja schon mal üben.

Interessanter der Usability-Experte Tim Bosenick, der bis zur Abwürgung zugunstend der Fujitsus reden durfte und dem ich jetzt hinterhergehe. Seine Vision: eine Welt, in der die Mehrheit aller Kunden bei der Mehrheit aller Geräte die Mehrheit aller Funktionalität bedienen kann – ohne Bedienungsanleitung. Da inzwischen selbst Mikrowellen nicht mehr zu bedienen sind, keine Selbstverständlichkeit: Techniker bauen Geräte, die man nach Wattzahl einstellt statt nach Gericht – und dann gibt’s auch immer noch Betriebsanleitungen aus dem Babelfish: “User browsing” wird zu “Kunde grasen” – hübsch. Bosenick macht natürlich Werbung für seine Vision und seine Firma SirValUse – sei ihm gegönnt.

Quasi-Microblogging von der IFA Preview

Noch nicht erleuchtet: der untergeek auf der IFA Preview MünchenFünf Uhr aufgestanden, ein paar Minuten getrödelt und noch gerade eben so den Zug erreicht – aber doch gut in München auf der Journalisten-Preview zur IFA angekommen. Wobei ich mir den ersten Tag gespart habe – noch nichts Neues von der “Weißen Ware” also, die in Form von Mikrowellen, Kühlschränken und Waschmaschinen erstmals auf die Fernsehermesse IFA drängt. (FUNKausstellung – nur die internetfähigen Kühlschränke?)

Diese Neuerung auch im Mittelpunkt der gnädig verpassten Einleitungsworte vom Messe-Chef. Blablabla größte CE-Messe plus größte Home-Appliance-Messe blablabla (CE steht übrigens für Consumer Elektronik, Fernseher und Stereoanlagen also, HA für Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und eben Kühlschränke) – Begründung ist mir verborgen geblieben, irgendwas mit “erfolgreicher Plattform mit hoher Medienwirksamkeit”. In altem Sprech: Braune und weiße Ware auf einer Messe – ob das gut geht?

Erfreulich ist, dass der EEE immer noch für ein Gespräch gut ist – selbst hier, unter lauter bestinformierten Tech-Journalisten.

EEE901 in England ab 18. Juli…

…sagt zumindest der freundliche Inder im Computer Store auf der Tottenham Court Road in London, ausweislich meiner Freundin Silke. Und 319 Pfund wird er kosten – also doch deutlich mehr als die 400 Euro, die mal angepeilt waren. Vermutlich muss ich ihn trotzdem haben.

(Und ja: in UK gibt es die Linux-Variante, die in Deutschland nicht auf den Markt soll…)

Schamlose Werbung!

…für einen wirklich zauberhaften Aufenthaltsort im Bayerischen Wald, und seit neuestem auch mit einer dem 21. Jahrhundert genehmen Website: nicht nur, weil die Familie von Freunden dahinter steckt, sondern weil die Holzhüttchen im beschaulichen Dörfchen Rinchnach ein wirklich prima Ausgangspunkt für Mountainbiketouren und Wanderexpeditionen sind…

…wenn der Bildschirm mal wieder zu viereckig geworden ist: www.plattenhoehe.de.

Asus EEE: Beilschwingerei für Blauzahn

“Kühlschranktür auf, Elefant raus, Kamel rein, Kühlschranktür zu” – der alte Kinderwitz liefert das Rezept für den Einbau eines Bluetooth-Adapters ins EEE-Gehäuse, denn erst muss die Flash-Erweiterung aus der ersten Runde weichen. Wegen einiger Brutalitäten gegen die EEE-Gehäuseschale verwandelt sich die Bastelei in das, was die Amerikaner einen “hatchet job” nennen.

Von den vielen schönen Dingen auf Modders Einkaufszettel hat mich die UMTS-Erweiterung am meisten gereizt – eine schöne Idee: den EEE in eine vollwertige Surfstation für unterwegs verwandeln, ein Roadwarrior-Tool. Ich sehe dann allerdings dann doch davon ab, denn:

  • ein UMTS-Modem zieht mir zu viel Akkustrom,
  • ehrlich gesagt sind mir Huawei E220 & Co. viel zu teuer.

Zudem: ein Handy hat man ohnehin immer in der Tasche, das kann bald auch UMTS und hat seinen eigenen Akku – Also eine simplere Lösung: ein Bluetooth-Stick. Aber nicht zu simpel: im Gehäuse soll er schon sein. Bei meinem großen Laptop habe ich mir mal einen USB-Port aus dem Gehäuse gerissen, seitdem habe ich mit abstehenden Stöpseln immer so ein maues Gefühl.

Zeitaufwand: ca. 4h
Materialaufwand: 15 Euro für Bluetooth-Adapter und Kleinteile
Nötige Fähigkeiten: SMD-Löten; Feilen, Bohren, Kleben

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Indian Pacific Blues

Ob es stimmt, dass alle Menschen geborene Nomaden sind? Wenn Bruce Chatwin Recht hat, wenn die Traumpfade der Aborigines vorgeben, was ein Mensch tun soll: reisen, dann bin ich im Moment meiner Bestimmung ein Stueck naeher. – Nein, jetzt nochmal ohne Kultursumsengeschreibsel: wir sind unterwegs, auf unserer letzten grossen Fahrt in Australien, per Transkontinentalzug.
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