Das gab’s!

Fundstück: eine Betriebsanleitung meines ersten autonomen Monitors – eines Taxan KX-1212. Ulkig, dass man mal mit zwölf Zoll (=30cm!) monochrom grün bzw. bernstein zufrieden war…

Und noch etwas habe ich in demselben alten Ordner gefunden: einen Artikel über die integrierte Dimmerschaltung SLB 0587 von Siemens. (Die zugehörigen ICs finden sich leider dann doch nicht mehr im Schrank.) Wäre ich früher über diese fünfzehn Jahre alten Unterlagen gestolpert, wäre mir die Begegnung mit Tina vermutlich erspart geblieben…

(Q: Siemens, <i>Components</i> 31 (1993) Heft 1)

(Q: Siemens, Components 31 (1993) Heft 1)

Abenteuer Baumarkt: Heimleuchten mit Tina

Erste Entwürfe einer Darlington-Schaltung für die Lampe

Lieber diesmal nicht selber machen: diese Schaltung hätte das Problem möglicherweise gelöst, aber vor Analogschaltungen hat der untergeek traditionell Angst. Weswegen er nach nebenstehender Skizze eines Berührungsschalters auch schnell in den Baumarkt geflüchtet ist, um dort die Lösung einzukaufen. Und statt dessen auf Tina traf.

Schön sieht’s aus, das neue Bett. Und der Hersteller hat auch gleich an uns Leseratten gedacht und den Einbau einer Nachttischbeleuchtung vorgesehen, hinter dem Kopfteil und mit einem wunderschönen Einschaltknopf aus gebürstetem Stahl in der Holzfläche. Allerdings verlangt er dafür unverschämte Preise, und der untergeek denkt sich: warum so viel ausgeben? Ähnliche Lampen wie die von H***** angebotenen sind längst im Haus, tschtammen von Tschibo und haben deshalb nur fünfzehn Euro pro Stück gekostet: 20W-Lämpchen, an Schwanenhälsen direkt an ein Steckernetzteil mit Schalter im gebürsteten Alu-Gehäuse verschraubt.

Das Problem: von der Lampe zum Knopf

Allerdings wär’s schöner, wenn man sie auch vom Bett aus ein- und ausschalten könnte – was zu folgendem Projekt führt: die Lampe soll so umgebaut werden, dass sie direkt hinter der Bettrückwand sitzt – und dass man sie mit einer einfachen Berührung des (blinden) Metallknopfs ein- und ausschalten kann. So ein richtig geiler 70er-Jahre-Oldschool-Sensorschalter halt – was waren die Dinger mal hip! (Hier sind sie immerhin noch praktisch – darüber, dass die Teile dauernd eine geringe Standby-Strom verschwenden, denken wir jetzt mal einen Moment lang nicht nach.) Continue reading

Chromecomic dissen beim Rootserverexperiment.

Mattias hat in seinem Blog einen Wettbewerb ausgelobt: wer schreibt die schönsten Sprechblasen für eine historisch reichlich unsensible Seite aus dem Googlebrowser-Comic? (Gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass die Idee ursprünglich aus 4chan stammt… — Link SFW.)

Hier der bescheidene Beitrag eines heute unkreativen untergeeks, der Originalität durch Referenzen auf Fawlty Towers und Blackadder ersetzt:

Larry: “Now I’m the last person to mention the war but I guess there’s a lesson to learn for Google from Denmark…”

Hans: “…given that Google’s market share is 10 points low there. Ha ha – ve vill finally get se hang of your humour, was?”

Zweiter Anlauf:

Larry: …which is exactly why we did Denmark.

Hans: Googlers are experts at world domination. Redrawing the world map in seconds. In cyberspace, no one can hear you cry. Senso.

Offtopic: mich erinnert das Chrome-Logo nur an meinen Senso.

WordPress-Kraut und -rüben im Linksalat: Der untergeek macht sich Arbeit

Vorweg erst einmal ein dickes Dankes-Lob für Strato. Der Webhoster meines Vertrauens hat mir etwas geliefert, was ich einer großen Firma eigentlich prinzipiell nicht zutraue: eine sinnvolle, hilfreiche Antwort auf eine Helpdesk-Anfrage per Mail. Bei einem Problem, das letztlich gar nichts mit seinem Hosting zu tun hatte, sondern mit meiner Pfuscherei bei der Blog-Einrichtung. Und das heißt, dass ich jetzt alle Artikel noch einmal anfassen und die Links korrigieren muss. Continue reading

Grmbl… WordPress 2.6.1 verschluckt TinyMCE

Wunderbar: wieder mal ein WordPress-Update. Von 2.6 auf 2.6.1, nur wenige Wochen nach Freigabe der 2.6er-Version. Haben wir da mal wieder nicht gründlich genug getestet? Naja, egal. Das Update ist ja keine große Sache. Dumm nur: nach dem Update ist TinyMCE verschwunden, die lieb gewonnene Editor-Komponente für WordPress, die ein halbwegs vernünftiges Arbeiten für Nicht-Coder erst ermöglicht. (Ich weiß, ich weiß: Du, lieber Leser, kannst HTML nötigenfalls auch furzen, mir ist das für den Alltag zu anstrengend, und Drittautoren schließt man so komplett aus – die Erfahrung hat sich bei unserem von mir eingeführten Redaktionswiki leider nur zu deutlich bestätigt.)

Wordpress ohne WYSIWYG-Editor - nach dem Update auf 2.6.1
Kurz gesagt: das hier ist doch keine Art, oder?

Nach kurzer Suche habe ich diesen Tipp gefunden – die wp-config.php nicht als UTF-8-Textdatei abspeichern, sondern als (Windows-) ANSI-Code. Was mit KWrite unter Linux der Codierung cp 1252 oder ISO 8859-1 zu entsprechen scheint. Möglich, dass dieses Phänomen schon nach dem Update auf 2.6 vorhanden war und ich habe es bloß nicht bemerkt – Tatsache ist aber leider, dass der Tipp bei mir nicht funktioniert. Dasdarfdochnicht…

Update, 25.8.08: Nach Neuanmeldung funktioniert’s wieder – der Tipp, die wp-config neu zu speichern, stimmt also und greift bei einer neuen WP-Session.

Peking in Cupertino: Apple, das iPhone und die “chinesische Lösung”

Großer Vorsitzender Jobs (Originale: schamlos geklaut und hart montiert)Es läuft nicht gut derzeit für das Regime. Die Massen, die man rief, sind nicht mehr ohne weiteres zu beherrschen, und immer lauter ruft eine unbedeutende, aber lästige Minderheit nach unbedingten und freien Netzzugang für alle. Nur widerwillig hat das Regime ein wenig nachgegeben – um nun festzustellen, dass das den lauten Unmut eher verstärkt hat als besänftigt. Zu allem Überfluss sagt man, der alte Diktator sei erkrankt und die ersten Generäle dächten an Putsch. Und dann mäkeln andere noch an den Verhältnissen – was ebenso streng verboten ist. Darum ist jetzt Schluss mit lustig:  die Experimente mit (eingeschränkter) Freiheit werden jetzt kassiert; nun muss alles wieder am Zensor vorbei.

Ich bin ein großer Fan von last.fm, und ganz besonders vom “Nachbarradio”, das mir Musik spielt, von der ich oft noch nie etwas gehört habe, die aber fast immer spannend ist: so kommt man auf neue Gedanken. Nun, nach dem Update auf die iPod/iPhone-Software 2.0 habe ich natürlich auch das offiziell über den Apple Store erhältliche last.fm-App installiert – und muss leider feststellen, dass es nicht zu gebrauchen ist. Maximal eineinhalb Minuten ohne Absturz – und ein kurzer Blick in die Nutzerkommentare zeigt, dass es praktisch allen deutschen Nutzern so geht. Continue reading

Apple Remote und das “Mediathek nicht gefunden”-Problem

[Update: Bitte den Tipp von madda in den Kommentaren beachten!]

Ausnahmsweise eine gute Entscheidung, Apple Geld in den Rachen zu schmeißen: für 8 Euro kommt das 2.0-Update auf mein iPhone meinen iPod Touch.Auch wenn damit der Jailbreak erst einmal Geschichte ist, bieten die diversen kostenlosen Programme aus dem AppStore doch einen halbwegs kommoden Ersatz: Mocha VNC Lite ist zwar bei weitem nicht so praktisch wie VNSea, und der Last.FM-Player stürzt bei mir dauernd ab, aber allein für “Apple Remote” hat sich die Sache rentiert. Oder…

Um Apple Remote nutzen zu können, muss man iTunes einen vierstelligen Code eingebenDer erste Schritt ist einfach genug (sehen wir mal darüber weg, dass ich erst ein komplettes Update einspielen musste, damit die Apple-Store-Apps bei mir auch liefen): Apple Remote aus dem AppStore für null Euro “kaufen”, herunterladen, starten. Das Programm nimmt Kontakt mit meinem MiniMac auf und schlägt auch sofort vor, die “Mediathek” hinzuzufügen – also die Gesamtheit meiner Audios und Videos in iTunes für die Fernsteuerung zugänglich zu machen. Jetzt  verlangt iTunes auf dem Mac die Eingabe eines vierstelligen Codes, um das iPhone zu “pairen” – alles prima also.

Nur, dass das verdammte Ding auch danach nicht funktioniert. Penetrant wirft mir jeder Verbindungsversuch die Mitteilung “Mediathek nicht gefunden” auf den iPod-Bildschirm.

Etwas nachdenken: relativ schnell ist klar, dass hier irgendeine Übertragung an der Firewall scheitert; nach einigem Herumprobieren und -lesen ist auch klar, welche: iTunes Music Sharing muss aktiviert werden und so der TCP-Port 3689 geöffnet, zuständig für das “Digital Audio Access Protocol”, das iTunes auch für Musikschubsereien im Heimnetz nutzt.

Unter dem von mir genutzten MacOS X 10.4 finden sich die Firewall-Einstellungen: im Apple-Kontrollfeld unter dem Button “Sharing”, dann den mittleren Wahlknopf “Firewall” anklicken, Einstellungen freigeben und ein Häkchen bei “iTunes Music Sharing” setzen, dann geht’s. Es bleibt das ungute Gefühl, wieder ein Loch in die Firewall gebohrt zu haben und der Ärger darüber, dass mich niemand auf die Notwendigkeit dieser Einstellung hingewiesen hat.

Für Windows-Rechner Vergleichbares hier direkt bei Apple.

Ohne ein Loch in der Firewall läuft gar nichts!

Jubelmeldung und unterdrückte Panik

Miss Ifa 2008 (Quelle: gfu/ifa-Presse)Hans-Joachim Kamp trieft die Zufriedenheit aus allen Knopflöchern. Das Aufsichtsratsmitglied des IFA-Veranstalters gfu vermeldet eine Jubelmeldung nach der anderen – was Wunder, es war EM, Fernseher haben sich verkauft wie geschnitten Brot; die meisten Kollegen scheinen sich allerdings vor allem für Fotos der nächsten “Miss IFA” zu interessieren. (Wen’s wirklich interessiert: die gfu-Marktzahlen finden sich hier.) Und doch glaube ich eine leise Note der Panik aus der Jubelarie herauszuhören, und das hängt mit Herrn E. zusammen.

Herr E. ist ein freundlicher älterer Herr, der offen zugibt, kein Technikfanatiker zu sein. Das muss er auch nicht, weil er für eine besondere Publikation schreibt: für ein Händlermagazin. Und Herr E hat mir vorher erzählt, was Tag um Tag bei den Fernsehschubsern passiert: da mühen sie sich Stund um Stund, dem mäßig geneigten Kunden zu erläutern, wofür er 100HZ-Technik braucht und FullHD, CI-Ports und HDMI-Ports, 24p-Fähigkeit und Kontrast oberhalb 2000:1, zoned backlight und multiple upscaling. Und dann, nachdem er das alles geschluckt hat, fragt der Kunde: “Kommen nicht sowieso bald die neuen Laser-Fernseher?” – und verlässt den Laden. Innovationszyklen wie beim PC; Verkauf über Preis und Features – die Branche tut sich mit den Usancen der Digitalkrempelwelt schwer. Continue reading