Asus EEE PC: Das Schweigen der Journale

Aber EXT3 ist böse, oder?

Klösterliche Schreibstube (Q: Gutenberg digital)

Im Anschluss an die zuletzt erörterten Verdachtsmomente zum Durchhaltewillen von Flash-Speicher möchte ich ergänzen, dass ich die oft gehörte Warnung vor journalbasierten Filesystemen wie EXT3 und ReiserFS für genauso unsinnig halte. Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe – was nicht der Fall sein muss – werden in einem JFS alle Schreibzugriffe erst einmal in einer fortlaufenden Datei protokolliert und diese dann, bei Leerung des Caches, nach und nach auf die Platte geschrieben. Ich sehe nicht, wo das so furchtbar viel Overhead produzieren soll, dass die (Flash-)Platte leidet; im Gegenteil: die schwer belasteten Sektoren, die den Superblock enthalten, werden von dauernden Schreibzugriffen entlastet, die jetzt im Cache bleiben können. Zudem gewinnt man höhere Betriebssicherheit. Aber wie gesagt: ich muss das nicht richtig verstanden haben.

Nicht überzeugt? Dann ist da noch der unwichtige Umstand, dass das vorinstalllierte Xandros alle Daten und Systemveränderungen auf eine EXT3-Partition schreibt. So schlimm kann sie also gar nicht sein.

Und wer immer noch Angst um seinen Flash-Speicher hat, kann ja immer noch tapfer sein und ein JFFS2-System aufsetzen.

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1 thought on “Asus EEE PC: Das Schweigen der Journale

  1. Nun, JFFS ist eh für die Katz: Wear Levelling macht ja der Controller.

    Achja: Selbst wenn man von nur 100.000 Schreibzyklen ausgeht und einem suboptimalen Controller, der nur zu 50% effektiv “levellt”, kann man bei 10MB/s Schreibgeschwindigkeit etwas 230 Tage am Stück pausenlos swappen, bevor es mit den kaputten Speicherzellen losgeht. Bei acht Sunden dauerswappen am Tag geht es immer noch etwa zwei Jahre gut. Im wirklichen Leben sollte man also sogar bei wirklich hartem Einsatz auf vier bis acht Jahre kommen, bevor die Probleme losgehen. Wie lange hält eine Festplatte bis die Lager verharzen?

    Ja, ich werde dennoch schauen, eine Version meines Ubuntu-Images zu erstellen, bei der die Systempartition ein ro-SquashFS-Image ist — aus Platzgründen: ob man anderthalt oder gut drei GB frei hat, macht einen Unterschied.

    Accesstimes abzuschalten und Logs auf ein tmpfs zu legen, schadet dennoch nicht, letzteres aber vor allem aus “aufräumtechnischen Gründen”.

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