Ich kauf‘ mir eine Insel!

Das sagt sich mittlerweile derjenige, der auf die geniale Idee kam, dass man Netbooks NUR verkauft mit:

  1. Windows 7
  2. einem einzigen Speicherslot
  3. einer Grundausstattung von 1GB Ram.

Wie jeder bezeugen kann, der ein wenig ehrlich ist mit sich selbst, ist die Kombination aus Windows 7 und 1GB Speicher so gut wie unbrauchbar. Ich habe das an meinem ansonsten wunderbaren Samsung NF310 erfahren – der ist für einen Netbook schon fast leistungsstark dank Dual-Core und hochauflösendem Display – und relativ bald ein Linux eingespielt, weil (a) siehe oben, (b) und überhaupt. (Was das Problem aber nur verschoben hat und nicht gelöst: jetzt ist es eine virtuelle Windows-Maschine unter Linux, die nach Ram schreit. Klammer zu.)

Der alte 1GB-Riegel aus meinem neuen Netbook. Will ihn jemand haben?

Das wirklich Gemeine an dieser Kombination ist aber, dass man – wenn man denn in den nächsten Computerladen gestürmt ist und 25 Ocken für einen 2GB-Speicherriegel hingeblättert hat – mit einem völlig intakten und ebenso unbrauchbaren 1GB-Speicherriegel zurückbleibt. Weil ja alle anderen das gleiche Problem haben: kein zweiter Speicherslot, in dem sie ihn verwenden könnten.

Netbooks dürfen qua Lizenz-Diktat von Microsoft nur gewisse Leistungsdaten haben, widrigenfalls bekommen sie keine Windows-Lizenz. Der Kunde hat ohnehin keine Wahl: er kann das gebundelte Win7 nicht ablehnen, nicht gegen ein Windows XP eintauschen, keine anständige Speicher-Grundausstattung ordern. Hat sich dieser eine Mensch fein ausgedacht. Und ich weiß auch, womit er auf seiner neuen Insel den Badestrand aufgeschüttet hat: mit alten, voll funktionstüchtigen, aber wertlosen 1-Gigabyte-Speicherriegeln aus Netbooks.