Stelle beim Blick in die Frühstückstaz mit großer Belustigung fest, dass diese Zeitungs-Titelseite allein vor gerade 25 Jahren ausgereicht hatte, um meinen protofaschistoiden Englischlehrer in den Ehrentod zu treiben. Nicht eine Schlagzeile hier, die in WASPville nicht für helle Entrüstung sorgen würde. (Okay, eine vielleicht.)
Archiv des Autors: untergeek
Und das sagt sie mir jetzt…
„Mannomann“, regt sich meine Liebste über eine leicht stieselige Kundin aus ihrem Arbeitsalltag auf. „Hätte sich die Frau erstmal telefonisch bei uns gemeldet, dann hätte ich ihr alles erklärt, und die Sache wäre in zehn Minuten erledigt gewesen. Jetzt hat sie ’ne Vorstandsbeschwerde geschrieben, da bleibt der Kram halt bei der entsprechenden Abteilung in Stuttgart liegen. Wartet sie halt.“
Da Warten in meinem Fall genau das ist, was ich vermeiden will, hat mich dieses Geschichtchen (aus einer völlig IT-abstinenten Branche!) elektrisiert; warte ich doch auch drei Tage nach meinem Fax an den Arcor-Vorstand immer noch auf eine Reaktion. Heute habe ich die Kollegen aus der Pressestelle um Hilfe gebeten, das ist dann aber wirklich das letzte Mittel.
Immerhin: eins hat sich in diesen drei Tagen bewegt. Nicht, dass endlich die versprochene Rückmeldung gekommen wäre, nein. Aber immerhin: der online abrufbare Bestellstatus scheint ein halbes Kästchen weiter gerückt zu sein… nicht, das das irgendwelche Informationen darüber enthält, wie lange ich noch Offliner bin.
Fast einen Monat offline dank…
…ja, wem denn? Keine vorschnellen Schuldzuweisungen. Schuld bin ich selber: wie kann man nur glauben, dass ein DSL-Providerwechsel mit Rufnummernportierung ausgerechnet bei mir glatt geht? Welch Hybris. Ein gewisser Eschborner Provider ist allerdings vermutlich auch nicht ganz unbeteiligt.
Eine völlig gewöhnliche Geschichte. Weiterlesen
Das gab’s!
Fundstück: eine Betriebsanleitung meines ersten autonomen Monitors – eines Taxan KX-1212. Ulkig, dass man mal mit zwölf Zoll (=30cm!) monochrom grün bzw. bernstein zufrieden war…
Und noch etwas habe ich in demselben alten Ordner gefunden: einen Artikel über die integrierte Dimmerschaltung SLB 0587 von Siemens. (Die zugehörigen ICs finden sich leider dann doch nicht mehr im Schrank.) Wäre ich früher über diese fünfzehn Jahre alten Unterlagen gestolpert, wäre mir die Begegnung mit Tina vermutlich erspart geblieben…
Abenteuer Baumarkt: Heimleuchten mit Tina
Lieber diesmal nicht selber machen: diese Schaltung hätte das Problem möglicherweise gelöst, aber vor Analogschaltungen hat der untergeek traditionell Angst. Weswegen er nach nebenstehender Skizze eines Berührungsschalters auch schnell in den Baumarkt geflüchtet ist, um dort die Lösung einzukaufen. Und statt dessen auf Tina traf.
Schön sieht’s aus, das neue Bett. Und der Hersteller hat auch gleich an uns Leseratten gedacht und den Einbau einer Nachttischbeleuchtung vorgesehen, hinter dem Kopfteil und mit einem wunderschönen Einschaltknopf aus gebürstetem Stahl in der Holzfläche. Allerdings verlangt er dafür unverschämte Preise, und der untergeek denkt sich: warum so viel ausgeben? Ähnliche Lampen wie die von H***** angebotenen sind längst im Haus, tschtammen von Tschibo und haben deshalb nur fünfzehn Euro pro Stück gekostet: 20W-Lämpchen, an Schwanenhälsen direkt an ein Steckernetzteil mit Schalter im gebürsteten Alu-Gehäuse verschraubt.
Allerdings wär’s schöner, wenn man sie auch vom Bett aus ein- und ausschalten könnte – was zu folgendem Projekt führt: die Lampe soll so umgebaut werden, dass sie direkt hinter der Bettrückwand sitzt – und dass man sie mit einer einfachen Berührung des (blinden) Metallknopfs ein- und ausschalten kann. So ein richtig geiler 70er-Jahre-Oldschool-Sensorschalter halt – was waren die Dinger mal hip! (Hier sind sie immerhin noch praktisch – darüber, dass die Teile dauernd eine geringe Standby-Strom verschwenden, denken wir jetzt mal einen Moment lang nicht nach.) Weiterlesen
Chromecomic dissen beim Rootserverexperiment.
Mattias hat in seinem Blog einen Wettbewerb ausgelobt: wer schreibt die schönsten Sprechblasen für eine historisch reichlich unsensible Seite aus dem Googlebrowser-Comic? (Gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass die Idee ursprünglich aus 4chan stammt… — Link SFW.)
Hier der bescheidene Beitrag eines heute unkreativen untergeeks, der Originalität durch Referenzen auf Fawlty Towers und Blackadder ersetzt:
Larry: „Now I’m the last person to mention the war but I guess there’s a lesson to learn for Google from Denmark…“
Hans: „…given that Google’s market share is 10 points low there. Ha ha – ve vill finally get se hang of your humour, was?“
Zweiter Anlauf:
Larry: …which is exactly why we did Denmark.
Hans: Googlers are experts at world domination. Redrawing the world map in seconds. In cyberspace, no one can hear you cry.
Offtopic: mich erinnert das Chrome-Logo nur an meinen Senso.
WordPress-Kraut und -rüben im Linksalat: Der untergeek macht sich Arbeit
Vorweg erst einmal ein dickes Dankes-Lob für Strato. Der Webhoster meines Vertrauens hat mir etwas geliefert, was ich einer großen Firma eigentlich prinzipiell nicht zutraue: eine sinnvolle, hilfreiche Antwort auf eine Helpdesk-Anfrage per Mail. Bei einem Problem, das letztlich gar nichts mit seinem Hosting zu tun hatte, sondern mit meiner Pfuscherei bei der Blog-Einrichtung. Und das heißt, dass ich jetzt alle Artikel noch einmal anfassen und die Links korrigieren muss. Weiterlesen
Grmbl… WordPress 2.6.1 verschluckt TinyMCE
Wunderbar: wieder mal ein WordPress-Update. Von 2.6 auf 2.6.1, nur wenige Wochen nach Freigabe der 2.6er-Version. Haben wir da mal wieder nicht gründlich genug getestet? Naja, egal. Das Update ist ja keine große Sache. Dumm nur: nach dem Update ist TinyMCE verschwunden, die lieb gewonnene Editor-Komponente für WordPress, die ein halbwegs vernünftiges Arbeiten für Nicht-Coder erst ermöglicht. (Ich weiß, ich weiß: Du, lieber Leser, kannst HTML nötigenfalls auch furzen, mir ist das für den Alltag zu anstrengend, und Drittautoren schließt man so komplett aus – die Erfahrung hat sich bei unserem von mir eingeführten Redaktionswiki leider nur zu deutlich bestätigt.)
Kurz gesagt: das hier ist doch keine Art, oder?
Nach kurzer Suche habe ich diesen Tipp gefunden – die wp-config.php nicht als UTF-8-Textdatei abspeichern, sondern als (Windows-) ANSI-Code. Was mit KWrite unter Linux der Codierung cp 1252 oder ISO 8859-1 zu entsprechen scheint. Möglich, dass dieses Phänomen schon nach dem Update auf 2.6 vorhanden war und ich habe es bloß nicht bemerkt – Tatsache ist aber leider, dass der Tipp bei mir nicht funktioniert. Dasdarfdochnicht…
Update, 25.8.08: Nach Neuanmeldung funktioniert’s wieder – der Tipp, die wp-config neu zu speichern, stimmt also und greift bei einer neuen WP-Session.
Peking in Cupertino (2): Nachtrag
Unbeschadet besagter Softwareschwäche und meiner Philippika darüber: Nebenan beim Rootserverexperiment finden sich fünf weitere gute Gründe, Groll auf das iPhone/den iPod Touch zu pflegen. Schade. Ist so ein hübsches Spielzeug.
Peking in Cupertino: Apple, das iPhone und die „chinesische Lösung“
Es läuft nicht gut derzeit für das Regime. Die Massen, die man rief, sind nicht mehr ohne weiteres zu beherrschen, und immer lauter ruft eine unbedeutende, aber lästige Minderheit nach unbedingten und freien Netzzugang für alle. Nur widerwillig hat das Regime ein wenig nachgegeben – um nun festzustellen, dass das den lauten Unmut eher verstärkt hat als besänftigt. Zu allem Überfluss sagt man, der alte Diktator sei erkrankt und die ersten Generäle dächten an Putsch. Und dann mäkeln andere noch an den Verhältnissen – was ebenso streng verboten ist. Darum ist jetzt Schluss mit lustig: die Experimente mit (eingeschränkter) Freiheit werden jetzt kassiert; nun muss alles wieder am Zensor vorbei.
Ich bin ein großer Fan von last.fm, und ganz besonders vom „Nachbarradio“, das mir Musik spielt, von der ich oft noch nie etwas gehört habe, die aber fast immer spannend ist: so kommt man auf neue Gedanken. Nun, nach dem Update auf die iPod/iPhone-Software 2.0 habe ich natürlich auch das offiziell über den Apple Store erhältliche last.fm-App installiert – und muss leider feststellen, dass es nicht zu gebrauchen ist. Maximal eineinhalb Minuten ohne Absturz – und ein kurzer Blick in die Nutzerkommentare zeigt, dass es praktisch allen deutschen Nutzern so geht. Weiterlesen