Wochensplitter

…und wer bis zum Schluss durchhält, bekommt einen Cartoon. Versprochen.

  1. Nawahnsinn. Das Auto-Update von WordPress 2.8.4 auf 2.8.5 hat ohne Mucken funktioniert; das Sicherheitsloch ist gestopft. Dieses Kribbeln immer; dieser Kick, wenn man wider besseres Wissen auf den „Auto-Update“-Knopf klickt – das rockt… Leider keine neuen Katastrophen diesmal (siehe mein letzter Post).
  2. Cooler Artikel beim PR-2.0-Guru Brian Solis: Der hat eine Studie zusammengefasst, die Retweets bei Twitter untersucht. Was verbreitet sich viral, was nicht? Zugegeben: Auf Weisheiten wie „120 characters is the new 140“ hätte man selber kommen müssen – oder auf: Banales wird nicht weitergetwittert. Aber wer hätte gedacht, dass Retweets (statistisch) nachweisbar intellektuell anspruchsvoller sind als das Alltagsgezwitscher?
  3. Danke, Facebook. Da habe ich dir gerade die Woche in einem Fünfzehnminutenfeature für hr2 so was von die Eier geschaukelt; „Betriebssystem fürs Internet“, „Microsoft des 21. Jahrhunderts“ und so. Nicht dass ich Dankbarkeit erwarte, aber dass ausgerechnet das Alle-kommunizieren-mit-allem-Unternehmen Facebook keinerlei Möglichkeit bietet, mit ihm in Kontakt zu treten, wenn die Anmeldung nicht funktioniert, das ist dann doch ein starkes Stück. Auf Anregung des geschätzten Kollegen Holger Klein eine Mail an „press@facebook.com“ geschickt; mal gespannt, ob FB (a) antwortet und (b) überhaupt einen deutschen Sprecher bzw. Vertreter hat.Die Facebook-Sache erinnert mich an eine Geschichte, über die ich mal vor Jahren in Berlin gestolpert bin: eine kleine Werbe-Agentur, die das Pech hatte, eine bestimmte Telefonnummer zugewiesen zu bekommen. Die Telefonnummer aus den allerersten Tagen von eBay nämlich – aus der Zeit, als die virtuellen Hammerhöker noch nicht die superiore was-geht-uns-das-an-Attitüde zum Geschäftsprinzip im Umgang mit ihrer wuchernden Kundschaft erkoren hatten. Irgendwann aber beschloss eBay in Berlin, telefonisch nicht mehr erreichbar sein zu wollen – hat man nur Ärger mit, mit diesen lästigen Kunden. Und die ehemalige Kunden-Nummer landete – nach einem Jahr im Telekom-Abklingbecken – bei besagter kleiner Agentur. Die sich nun Tag für Tag mit genervten eBay-Kunden herumschlagen durfte – und dabei von Telekom und Auktionsplattform zunächst keinerlei Hilfe bekam.
  4. Fast so wenig Kommunikation also wie bei meinem ersten Besuch im Donnerstagstreff, dem hiesigen Ableger des CCC – bzw. eben nicht Ableger, weil ja überhaupt nicht verfasst, sondern nur formlos als Treff organisiert. Die „Was willst du, Fremder?„-Blicke bin ich ja gewohnt aus den linken Altersackkneipen in meiner Nachbarschaft, das ist okay. Allerdings wurde ich dann erst einmal unwilliger Zuschauer einer Grundsatzdiskussion zwischen denen, die einen ordentlichen Nerd-Verein gründen wollen (mit, hoffentlich, irgendwann eigenem Hackerspace) und denen, die sich dadurch in ihrer alt hergebrachten siffigen Anarcho-Heimeligkeit gestört fühlen. Und wie immer spielten sich die interessanten Dinge nicht auf der Sachebene ab, sondern im Subtext – wie junge Hunde, die ihr Territorium markieren, indem sie sich gegenseitig vor die Hütte pissen. Meine Güte, Leute – im Alltagsleben seid ihr doch alle hocheffiziente Problemlöser, Projektmanager, Wegefinder – und dann führt ihr euch so auf? Habt ihr nicht studiert? Ich habe das jedenfalls alles schon vor zwanzig Jahren im Asta hinter mich gebracht, fühlte mich zu alt dafür, beschloss, nicht noch mehr meiner kostbaren Lebenszeit zu verschwenden und ging heim. Vielleicht wieder, wenn ihr was Vorzeigbares in Sachen Hackerspace geschafft habt.
  5. And now for something completely different. Das hier hat mir diese Woche einen Tag gerettet:
    nerd strip
    (via wolfmorgenthaler.com)

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    keine – dieser Post scheint einzigartig zu sein…

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